Zahnpflege - Ein sauberer Zahn wird nicht krank
... zweimal täglich Zähne putzen ... am besten eine elektrische Zahnbürste ... Munddusche oder Mundhygienecenter ... Zahnseide ... Mundspüllösungen ... Zungenbürsten ... Interdentalbürsten ... das Angebot der Industrie ist gigantisch. Doch welche Maßnahmen und Produkte sind nun wirklich zu empfehlen?
Das wichtigste Instrument ist die Zahnbürste, sei es eine herkömmliche Handzahnbürste oder eine gute elektrische Zahnbürste. Abgesehen von der Puzttechnik sollte folgendes beachtet werden:
- am besten sind kleine Bürstenköpfe mit mittelharten Bortsen
- es sollte sich um Kunststoffborsten (keine Naturborsten) handeln, bei denen jede einzelne Borste abgerundet ist (Zahnbürsten von namhaften Herstellern erfüllen dieses Kriterium)
- günstig ist es, wenn die Borsten unterschiedlich hoch stehen
- nach Benutzung sollte die Bürste gründlich ausgespült und mit dem Kopf nach oben zum Trocknen aufgestellt werden
- spätestens, wenn die Borsten ihre ursprüngliche Form verlieren sollte die Bürste gewechselt werden
- für besondere Verhältnisse sollten besondere Bürsten verwendet werden (weiche, harte, Interdentalbürsten ...)
Doch welche Zahncreme gehört nun auf die Zahnbürste ?
Aufgabe der Zahnpasta ist, den Zahn zu reinigen ohne ihn zu schädigen und ihm Fluoride zuzuführen. Für verschiedene Altersgruppen gibt es verschiedene Zahnpasten, die in Bezug auf ihre Inhaltsstoffe genau abgestimmt sind. Kinderzahnpasten enthalten weniger Fluorid (meist 400-500 ppm), Zahnpasten für Jugendliche und Erwachsene dagegen 1400 - 1500 ppm Fluorid. Zur Belagsentfernung sind Polier- und Abrasivstoffe enthalten. Zu viele und zu grobe Partikel jedoch machen den Zahn nicht nur sauber, sondern können auch den Zahnschmelz irreparabel beschädigen. Es sollte daher darauf geachtet werden, dass die Zahncreme sich im Mund nicht rau und grob anfühlt. Für spezielle Situationen, wie empfindliches Zahnfleisch, sensible Zahnhälse, Prothesenreinigung stehen selbstverständlich auch zahlreiche Produkte zur Auswahl.
Empfehlenswert ist es einmal wöchentlich, und das schon ab dem jugendlichen Alter, eine erhöhte Fluoridmenge zuzuführen. Hierfür gibt es spezielle Zahnpasten, beispielsweise elmex-gelee, die anstelle der normalen Zahncreme für gut 3 Minuten angewendet werden sollte.
Zusätzlich werden verschiedenste Mundspüllösungen angeboten. Einige zeigen in klinischen Studien durchaus positive Effekte, andere bewirken oft nur einen frischen Atem.
Entscheidend für einen guten Putzerfolg ist die richtige Putztechnik:
- immer mit System, das heißt in einer bestimmten Reihenfolge putzen
- keinen großen Druck ausüben (testen Sie es mit dem Druck auf eine Küchenwaage - 150g sind ausreichend), denn zu kraftintensives Schrubben kann den Zahnschmelz und freiliegende Zahnhälse schädigen, ebenso kann es ein Zurückweichen den Zahnfleisches zur Folge haben
- 2-3 Mal pro Tag für 2-3 Minuten die Zähne putzen
- möglichst nicht direkt nach dem Essen die Zähne putzen, sondern gut eine halbe Stunde warten, damit die zahnschädigenden Säuren auf der Zahnoberfläche neutralisiert werden und diese weniger demineralisiert ist
Benutzen Sie weitere Hilfsmittel. Je nach Situation Zahnseide oder Interdentalbürsten. Auch Zahnpflegekaugummies sind empfehlenswert.
Wir beraten Sie gern zu allen Fragen der Mundhygiene.
Weitere Informationen zum Thema Zahnpflege stehen Ihnen auch auf der Homepage der Kassenzahnärztlichen Vereingung Niedersachsen zur Verfügung:
Broschüren - Gesunde Ernährung für gesunde Zähne
Broschüren - Zahnpflege mit Bürste und Co
Broschüren - Professionelle Zahnreinigung